22. Oktober 2022
Kampf gegen den Kiesabbau geht weiter | kurz vor der dritten Offenlage des Regionalplans

Seit Jahren kämpfen die Bürger*innen am Niederrhein gegen ausufernden Kiesabbau im Kreis Wesel.

Ende September wurde beim RVR ein Vorratsbeschluss für die dritte Offenlage des Regionalplanentwurfs gefasst. Für Kiesgegner, Bürgerinitiativen und Kommunen bleibt weniger Zeit um Einsprüche einzulegen.

 

Ungeachtet des technischen Fortschritts, zB. der mögliche Einsatz von Recyclingbaustoffen, und ungeachtet des Koalitionsvertrages der neuen Landesregierung NRW betreibt der RVR das Verfahren mit Tempo voran.

 

Den Unmut über diese Vorgehensweise bekamen die Vertretung des RVR im Rahmen ihrer am 21.10.22 im Kreishaus anberaumten Informationsveranstaltung deutlich zu hören.

 

Unter dem Motto “ Wir lassen uns nicht anbaggern!“ initiierten die Kreis-Grünen, Niederrhein-Appell und die Kreisbauernschaft eine Demonstration. Gemeinsam machten sie dem Ärger über die weitere Ausweisung von Kiesflächen Luft. Gefordert wird die Herauslösung des Kieskomplexes aus dem Regionalplanentwurf.

Damit können die drängenden Aufgaben für die Kommunen umgesetzt werden. Derer es unstrittig einige gibt. Und für eine hinreichende Würdigung und Abwägung der Kiesthematik bliebe Zeit.

Der bislang ungeregelte, maßlos profitorientierte Abbau von Rohstoffen, der die Heimat und Lebensgrundlage der Menschen zerstört und kostbaren, fruchtbaren Ackerboden unwiederbringlich vernichtet muss genauer betrachtet werden.

Darüber sind sich die Menschen hier partei- und ortsübergreifend einig. Was die Rednerliste mit Landrat Ingo Brohl und den Bürgermeistern Christoph Landscheidt (Kamp-Lintfort), Dietmar Heyde (Rheinberg) und Dirk Buschmann (Hünxe), sowie Hans-Peter Weiß (Kreisvorstandssprecher von Bündnis 90/Die Grünen), Johannes Leuchtenberg (Vorsitzender der Kreisbauernschaft) belegt. Wir hier am Niederrhein stehen zusammen.

Warum der RVR hier volles Risiko geht das Verfahren durch zu erwartende Klageverfahren zu erschweren und zu verzögern findet kein Verständnis.

Ein Landesentwicklungsplan gegen die Interessen eines ganzen Landkreises ist schwer vorstellbar.

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